Episode 21 - Weshalb Pferde die besseren Menschen sind
Ich habe das Gefühl, dass uns heute ein ganz wundervolles Gespräch erwartet. Wir werden uns natürlich mit der Frage „Verdammt nochmal, lebe endlich!“ beschäftigen. Doch heute gehen wir ein wenig anders an das Thema heran und betreten ein Feld, das wir bisher nicht betrachtet haben. In diesem Sinne begrüße ich herzlich Susanne Schenke und nehme mir zwei Minuten Zeit, um sie vorzustellen.
Susanne ist Heilkundige und Medizinfrau mit tiefen schamanischen Wurzeln. Voller Demut und Begeisterung nutzt sie die alten Heilweisen, um Menschen zu begleiten. Schamanin zu sein bedeutet für sie eine starke Verbindung zur Natur und zu den uralten Bräuchen der Völker dieser Welt.
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Wer bei einer Zusammenarbeit etwas Bodenständigeres bevorzugt, dem bietet Susanne ihre Erfahrung als Heilpraktikerin für Psychotherapie an. Besonders interessant finde ich, dass ihr Weg an einer Hochschule für Filmdesign und Fotografie begann. Herzlich willkommen, liebe Susanne!
Ich freue mich sehr auf unser Gespräch. Habe ich irgendetwas vergessen? Möchtest du noch etwas über dich ergänzen?
**Susanne:**
Erst einmal hallo! Ich freue mich sehr und bin auch ein bisschen aufgeregt, dass ich mit dir über meinen Weg sprechen darf. Eine kleine Korrektur: Ich bin Heilpraktikerin für Physiotherapie.
Körper und Geist standen für mich immer im Mittelpunkt. Ich freue mich, hier zu sein!
**Thomas:**
Das finde ich sehr spannend. Ich habe in meinem Leben viele Filme gesehen und bin oft erstaunt, wie viele Botschaften Künstler in ihre Werke einfließen lassen. Besonders Filme wie *Avatar* oder andere aktuelle Produktionen enthalten manchmal tiefe, bewegende Informationen. Hast du das auch erlebt? Wie verlief dein Weg von der kreativen Künstlerin zur Schamanin?
**Susanne:**
Das ist eine berührende Frage! Wenn ich es kurzfassen müsste: Für mich war der rote Faden immer das Erleben der Welt durch Bilder. Wir sind umgeben von Bildern, von äußeren und inneren, die uns beeinflussen und manchmal auch von uns selbst entfernen können. Oft sind es Bilder, die wir von Generationen, der Familie oder der Gesellschaft übernommen haben. Mein Weg begann mit dem Wunsch, Bilder zu schaffen und die Welt aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Mein Studium in Fotografie und Film hat mir erlaubt, in die Tiefe zu gehen und zu verstehen, was Bilder uns mitteilen können.
**Thomas:**
Also ein stark kreativer Impuls, der dich angetrieben hat.
**Susanne:**
Ja, wobei ich das Kreative heute eher als Mittel zum Verstehen sehe. Irgendwann kam der Moment, in dem ich mich fragte: Was ist mir wirklich wichtig? Da tauchten Natur und Gesundheit als zentrale Themen auf. Kreativität durchdringt für mich alles, was ich tue, ob in der Heilkunst, im Alltag oder beim Kochen. Ich wollte immer nahe an die Essenz von Dingen herankommen, und Bilder waren mein Weg, das zu tun.
**Thomas:**
Die alten Kulturen nutzen Geschichten, um Wissen über Generationen hinweg weiterzugeben. Schamanen arbeiten für mich ähnlich – sie machen Dinge sichtbar, helfen durch Bilder und die Natur zur Heilung. Siehst du das auch so?
**Susanne:**
Absolut! Ursprünglich waren Schamanen die ersten Mediziner, die über Bilder und Naturgewalten mit den Menschen kommunizierten. Ohne Worte oder Schriftzeichen, nur durch die Natur und die Bilder, die wir seit Urzeiten um uns haben. Auch in der modernen schamanischen Arbeit zeigen sich oft innere Bilder, die als Resonanz wirken. Wir Schamanen begleiten Menschen und unterstützen sie, ihre eigenen inneren Bilder zu entdecken und dadurch Heilung zu erfahren.
**Thomas:**
In der heutigen Zeit ist das eine echte Herausforderung, finde ich. Schamanismus scheint ja oft mit unserer Technik in Konflikt zu geraten – mit Videos, Musik, Ablenkungen. Doch ich glaube, dass die Kraft viel mehr in einem einzelnen Bild oder Wort liegt, das uns tief berührt und uns an etwas Vergessenes erinnert. Würdest du mir da zustimmen?
**Susanne:**
Ja, genau! Ein Bild oder ein Wort kann viel intensiver wirken, weil es eine Resonanz in uns auslöst. Diese Momente, wenn Menschen bei mir Bilder erleben, die mit alten, vielleicht vergessenen Gefühlen verbunden sind, lösen oft tiefe Einsichten aus. Ein Bild ist nicht nur visuell – es kann eine Erinnerung sein, ein Kribbeln im Bauch. Mit solchen Resonanzen arbeite ich. Manche Menschen tragen Themen in sich, die von ihren Vorfahren stammen und diese spiegeln sich in inneren Bildern. So etwas sichtbar zu machen, öffnet oft neue Wege.
**Thomas:**
Das verstehe ich gut. Mir ist aufgefallen, dass du in deiner Arbeit auch mit Pferden zusammenarbeitest. Diese Tiere sind wundervolle Wesen und haben eine besondere Wirkung auf uns Menschen. Warum hast du dich gerade für Pferde entschieden?
**Susanne:**
Dahinter steckt eine besondere Geschichte. Eigentlich hätte ich nie gedacht, dass Pferde Teil meines Lebens werden würden. Ich bin mit Filmen und Fotografie groß geworden und habe später meine Familie gegründet. Meine Tochter war schon früh von Pferden begeistert, und irgendwann stand ich dann selbst mit ihr auf einem Pferdehof. Das erste Pferd, das wir sahen, war Liebe auf den ersten Blick – und plötzlich war ich Pferdebesitzerin. Es war, als hätte ich genau das gebraucht, ohne es zu wissen. Ich habe erkannt, dass Pferde wie natürliche Schamanen sind, weil sie ganz im Hier und Jetzt leben. Sie bewerten nichts und spiegeln den Menschen einfach nur.
**Thomas:**
Das kann ich gut nachvollziehen. Ich empfinde das auch bei meinem Hund – Tiere sind immer ehrlich und authentisch. Sie drücken ihre Gefühle direkt aus. Wenn wir es schaffen, uns selbst mit dieser Offenheit zu begegnen, kann das unglaublich wertvoll sein. Hast du noch eine Botschaft für unsere Zuhörer?
**Susanne:**
Ja, es geht darum, wirklich präsent zu sein. Im Hier und Jetzt zu leben bedeutet, sich in der eigenen Mitte zu spüren, in Verbindung mit dem Oben und Unten. Diese Präsenz ist essenziell – und das ist auch der Kern meiner Arbeit.
**Thomas:**
Vielen Dank, Susanne, für das inspirierende Gespräch. Wer Interesse an Susannes Arbeit hat, kann über ihre Webseite https://susanneschenke.de Kontakt aufnehmen. Vielen Dank für das wunderbare Gespräch, Susanne.