* Thomas **
Wenn du das Bild hättest, was ich gerade vor Augen habe, einen großen, lächelnden, starken und nach meinem Gefühl so richtig gesunden Menschen. Michi KernXund, das ist mein Gesprächspartner heute. Und nach meinem Gefühl, ich hab ja schon mal ein wenig mit ihm geschwatzt, lebt Michi genau das, was er auch den Menschen, die er kennenlernt, die zu ihm kommen, weitergibt.
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Das Besondere an Michi ist, er war früher Asthmatiker und gelangte durch diese Krankheit in eine Schublade, musste Medikamente nehmen und hatte vom Grunde her keine wirkliche Unterstützung und keine Hilfe. Und wenn du erst mal in so eine Schublade gekommen bist, ist es für viele, viele Menschen gar nicht so einfach, zu verstehen, dass der Einzige, der dich da wieder rausholen kann aus der Schublade, dich im Spiegel jeden Morgen anschaut. Und das klingt erst einmal gar nicht so, wie dieses Thema verdammt noch mal - Lebe endlich.
Sondern das ist eine ganz besondere Geschichte. Und daraus entstand für mich eine ganz einzigartige Dienstleistung. Eine Möglichkeit, die Michi anbietet, aus seinen eigenen Schmerzen, aus seinen eigenen Erfahrungen, mit denen Michi heute Menschen begleitet.
Menschen begleitet, wo er erst mal erkundet, was ist denn das Thema, was diese Menschen haben? Wo kommt es her? Er macht sogar einen Film darüber, wie die Krankheit entstanden ist und was sie eigentlich bedeutet.
Insbesondere begleitet er dich, er begleitet die Menschen, zu ihm zu kommen, auf dem Weg, zu ihrer eigenen Gesundheit zu finden. DU darfst es tun. Ja, du, dich meine ich, du darfst es tun.
Du darfst dich mit seiner Hilfe wieder gesund machen. Und im Endeffekt ist es auch egal, ob du denkst, du hättest etwas, du hast vielleicht irgendwann mal eine Diagnose bekommen, oder du schaust dich im Spiegel an und siehst etwas, was dir nicht gefällt. Oder du sagst einfach, nein, ich möchte alt werden, ich möchte gesund älter werden.
Und du gehst zu ihm und er wird bereit sein, dich zu begleiten. Ich freue mich riesig auf das Gespräch mit dir. Lieber Michi Kern, gesund.
Ist ein Österreicher, müsst ihr aufpassen übrigens. Aber ich denke, wir werden ihn gut verstehen heute Abend. Ich freue mich, dich hier bei mir zu haben.
Habe ich irgendwas vergessen, lieber Michi?
* Michi KernXund **
Also erst mal vielen Dank für die wunderschönen einleitenden Worte, lieber Thomas. Ich freue mich sehr, dass ihr heute hier seid. Ich bin um meinen bayerischen Dialekt bemüht.
Aber normalerweise sollen es so weit alle verstehen. Und du hast es ganz wundervoll erklärt.
* Thomas **
Sehr verehrt, das freut mich. Ich möchte gleich mal mit einer Frage einsteigen. Du schreibst in deiner Vorstellung, dass du ein einzigartiges Konzept hast.
Was mich mal interessiert, ich habe mich ja über viele Jahre auch mit ähnlichen Themen beschäftigt. Was mich interessiert, gibt es denn das Konzept, mit dem alle Menschen gesund und schön werden oder bleiben können? Das ist eine hervorragende Einstiegsfrage.
* Michi KernXund **
Das dachte ich mir. Also tatsächlich, ich bin kein Freund von immer, alle und jeder. Weil jeder Mensch tatsächlich komplett individuell ist.
Doch wenn es ein Modell gibt, ein Konzept, mit dem man wirklich sagen kann, mit dem findet man diesen Weg, der für die bestimmte Person geeignet ist, dann ist es der Weg, den ich mache. Das nennt sich Therapie nach klinischer Psychoneuroimmunologie. Ein brutaler Zungenbrecher.
Echt? Brutal. Ich kürze einfach ab mit KPNI.
Weil hier schauen wir wirklich aus allen Sichtweisen auf diese Person, Mensch drauf, auf die Krankheit mit drauf. Sei es Ernährung, Bewegung, Stressmanagement, Schlaf, Geburt, Arbeitsumfeld, Partnerschaft. Also wirklich jedes Feld, das irgendwie Einfluss auf den Homo sapiens hat.
Ganz bewusst Homo sapiens, wir beziehen auch Evolutionsmedizin mit rein. Also wenn es da wirklich ein Konzept gibt, dann würde ich sagen, ist es die KPNI. Weil man hier einfach wirklich ganz individuell jeden Bereich bei jedem Menschen, jetzt muss ich die Wörter tatsächlich verwenden, anschauen können und da entsprechend dann unterstützen kann.
* Thomas **
Was ich raushöre, ist, dass du schon erst mal hergehst, dir den Menschen genau anschaust, also in seinen Aspekten. Und dann mit ihm gemeinsam besprichst, okay, wie kann ich denn dir helfen, dass du deine Ziele erreichen kannst? Also es geht nicht darum, jetzt irgendein Konzept überzuhelfen, sondern es geht schon darum, gemeinsam zu erarbeiten.
* Michi KernXund **
Genau, richtig. Also ich habe natürlich meine Werkzeugkiste mit meinen verschiedenen Sachen. Aber da ziehen wir dann einfach immer die Werkzeuge raus, die wir im Gespräch wirklich erarbeiten.
Ich sage immer, die beste Intervention, die beste Ernährung, das beste Bewegungsprogramm hilft nichts, wenn es nicht umgesetzt wird. Das heißt, wir schauen hier ganz gezielt, was ist für die Person mir gegenüber jetzt am wirkungsvollsten, das auch umgesetzt wird. Und das ist, finde ich, das A und O.
Also es gibt kein 0815-Programm, wo ich sage, ich stülpe jetzt über alle Menschen drüber und dann ist fein.
* Thomas **
Das gefällt mir sehr gut. Ich möchte mal eine provokative Frage stellen.
* Michi KernXund **
Gerne.
* Thomas **
Wäre... Wäre es nicht auch richtig, wenn wir sagen, der Mensch muss erst einmal leben, leben, meine ich, im erweiterten Sinne, voller Freude, Leichtigkeit, damit er überhaupt ein Warum hat, lange gesund bleiben zu können oder wieder zu werden?
* Michi KernXund **
Definitiv. Das ist einfach so. Das ist gar nicht so eine provokante Frage, die ist einfach richtig.
Also ich finde, der Mensch muss davor schon mal ein geiles Leben gehabt haben, sage ich mal, für ein starkes Warum. Oder ebendiese Sehnsucht, das endlich zu haben. Es gibt ja Menschen, die aufgrund von Krankheiten ein beschwerliches Leben haben.
Und das ist okay, das ist so, aber man muss sich immer sagen, okay, was kann ich aber jetzt dafür machen? Einer meiner Leitsätze ist, hol dir die Verantwortung über deine Gesundheit zurück und damit die Kontrolle. Man darf nicht die Kontrolle abgeben und sagen, der oder die oder das soll das jetzt machen für mich.
Das heißt nicht, dass alles per se unbedingt heilbar sein muss. Aber jeder kann etwas für sich tun. Und wenn es noch ein bisschen besser wird, ist es immer noch besser wie davor.
Und immer ein Stück mehr Lebensqualität. Deswegen, dein Name vom Podcast trifft zu 100 Prozent auf meine Denkweise.
* Thomas **
Ja, sehr genial. Du hast zwei wichtige Punkte für mich gesagt. Das eine ist das Thema Eigenverantwortung.
Und das andere ist, du musst ein geiles Leben bis hierher gehabt haben. Natürlich ist für mich diese Definition, was ist ein geiles Leben, sicherlich für einen, der mit Behinderung geboren worden ist, eine ganz andere Sicht auf die Dinge. Oder einer, der bisher durchs Leben geschwebt ist und durch, keine Ahnung, äußere Einflüsse oder was auch immer, dann ein Stück weit wieder runtergeholt worden ist auf den Boden, um wieder aufstehen zu dürfen.
Und ich glaube aber zutiefst daran, ein Mensch, der sich aufgrund seiner Situation, seiner scheinbaren Situation, in die Depression begibt, ich glaube nicht an Depressionen, dass die einfach so entsteht, wir begeben uns in eine Depression, dass er es viel, viel schwerer hat, sich gesund zu erhalten oder wieder gesund zu werden. Oder wie siehst du das?
* Michi KernXund **
Definitiv. Deswegen darf man auch nicht wieder alles über einen Kamm scheren. Natürlich gibt es von Geburt an, deswegen schauen wir uns die Geburt an, bewusst in der Arbeit, einfach schon Themen, wo man sagt, okay, die Person hat halt da einfach einen schwereren Stand, sag ich jetzt mal.
Ja, absolut. Sei es aufgrund von Komplikationen oder genetisch irgendwas. Oder eben, wie du sagst, aufgrund von einer körperlichen Einschränkung.
Und das stimmt. Nur die Frage ist, wer bestimmt jetzt, ob die Person nicht doch ein geiles Leben haben kann? Für die Person selbst.
Also, ich kenne Rollstuhlfahrer, die spielen Tennis und sagen, das ist der Hammer. Ich kenne, letztens habe ich einen Speaker auf der Bühne gesehen, keinerlei Bewegungsmöglichkeiten, der Typ war 18 und hat aber trotzdem ein für sich, für seine Verhältnisse, geiles Leben gehabt. Weil er eben gesagt hat, verdammt noch mal, ich habe nur dieses eine Leben, ich muss halt jetzt einfach das Beste draus machen.
* Thomas **
Ja, das ist genau meine Sicht, was ich auch meine. Du musst, egal wie du heute drauf bist gesundheitlich, in dir immer diesen brennenden Wunsch haben, zu leben. Also etwas aus deinem Leben zu machen.
Und das ist ja so eine wichtige Erkenntnis, wo wir ja zum zweiten Punkt kommen. Wenn du sagst, ja, ich habe jetzt ein Problem, das muss ja kein ganz großes sein, das kann auch ein kleineres Thema sein, aber ich will da draus und ich will meinen Körper wieder voll fit haben. Ich will Spaß haben.
Nicht nur, weil ich jetzt einen Marathon laufen kann in Bestzeit, sondern weil ich einfach leben kann.
* Michi KernXund **
Absolut, absolut. Also es geht ja nicht immer in dem Bereich, ich habe ja auch nicht nur Schwerkranke. Natürlich, ich habe Diabetiker, natürlich, ich habe Menschen mit Depressionen und alles, ja, die habe ich.
Aber es sind auch einfach Menschen, die sagen, hey, ich schlafe nicht gut oder ich will wieder mehr Energie, mehr Vitalität. Weil das ist ja das, wo ich sage, mir bringt dann die ganze Zeit nichts, wenn ich keine Energie habe oder keine Gesundheit habe. Es wird bei uns immer die Zeit so hoch priorisiert.
Das stimmt absolut, aber ohne Gesundheit und ohne Energie ist die ganze Zeit nichts wert. Also deswegen auch hier, man kann, wenn man möchte, aber man muss halt einfach auch machen. Das ist, also Energie und Gesundheit fliegt einem halt nicht zu, sage ich jetzt ganz salopp provokant, sondern darf man einfach selbst etwas schauen.
* Thomas **
Ja, bin ich bei dir. Ich glaube natürlich auch, und ich meine, da gibt es ja ganz viele Beispiele in der heutigen Zeit. Ich denke da an einen Joe Dispenza zum Beispiel.
Also auch andere, die in die gleiche Richtung gehen, die natürlich auch viel auf der mental-geistigen Seite machen oder eher mehr mentalen Seite machen. Aber allen ist eins gemein. Jeder sagt, ja, ich nehme dich an die Hand und ich begleite dich zu dem, was du dir wünschst.
Und das ist ja, glaube ich, so das überhaupt Wichtige an dem, was wir den Menschen auch als Idee mitgeben können. Da hätte ich eine Frage. Du hast ja ein ziemlich breites Spektrum.
Dieses mörderische Wort, was du da zu Anfang gebraucht hast, sag das noch mal. Klinische Psychoneuroimmunologie. Okay, ich hoffe, dass das mein Transkrippierungsprogramm es verstehen kann.
Ich denke, das ist auf jeden Fall sehr spannend. Ich sehe ja Gesundheit... Oder nein, ich sehe den Weg zu Gesundheit als, so wie du es vorhin so schön erwähnt hast, als eine Möglichkeit, auch ich persönlich, Werkzeuge zu ergreifen, mit denen ich entweder gesünder werden oder mich gesund erhalten kann.
Ob das jetzt Ernährung, Bewegung, Toxine, mentales Schlafen, Stress hast du gesagt, oder was auch immer ist. Ich habe eine riesige Werkzeugkiste. Wenn du jetzt mal alle deine Werkzeuge vor dir ausbreitest, du legst sie alle schön nebeneinander hin, was sind denn so für dich so geniale Einstiegspunkte, um einen Weg zu beginnen?
* Michi KernXund **
Das ist gut. Ich habe so viele Werkzeuge, Thomas. Erst mal, weil du das vorhin so schick gesagt hast, diesen Begleiter holen, finde ich megawichtig in der heutigen Zeit.
Die Situation, die die Person hat, ist so, wie sie ist. Und nur jemand mit Blick von außen kann die Situation verändern. Ich werde nicht auf mich aufmerksam, ich bin ja in der Situation.
Das finde ich schon mal mega, wie du das gesagt hast. Und einer meiner weiteren Leitsätze, dass man das auf die Werkzeuge hinbekommt, ist, Bequemlichkeit macht uns krank. Das hört sich jetzt furchtbar böse an.
Bitte nicht falsch verstehen. Ich unterscheide hier ganz groß Bequemlichkeit von Faulheit. Das sind zwei komplett verschiedene Sachen.
Bequemlichkeit meine ich, wir hungern nicht mehr. Wir haben keinen Durst mehr in unserer Gesellschaft jetzt. Im deutschsprachigen Raum, sage ich mal.
Wir haben, wir schwitzen nicht mehr, wir frieren aber auch nicht mehr. Also, das ist dieses ganze Paket. Und das ist so ein Tool, wo ich sage, das geht mal.
Hunger halt einfach mal. Es ist okay, du stirbst nicht, wenn du mal kurz hungerst. Ich mache zum Beispiel immer, ich trinke, Intermittierendes Trinken heißt das, ich trinke drei-, viermal am Tag, aber dann halt 0,7 Liter bis ein Liter.
Aber halt nur drei- bis viermal. Natürlich habe ich zwischendrin mal Durst. Ja, aber wir haben doch früher auch nicht ständig gesoffen.
Als Homo sapiens. Da war halt einfach mal, dann hat man getrunken, da war Wasser da, dann rein damit. Also, wir können die Dinge.
Und das ist einfach mal ein wenig leiden. Das ist natürlich nicht cool am Anfang, aber der Körper kann sich superschnell anpassen auf all diese Herausforderungen. Mal frieren, es ist okay.
Mal schwitzen, ja, dann ist es halt mal heiß. Vollkommen egal. Das hört sich jetzt sehr, sehr böse an, aber du lachst.
Deswegen geht es auf einmal aus wie Sand auf einer Welle.
* Thomas **
Aber sag jetzt mal, du hast deinen Werkzeugkasten, hast alle hingelegt. Welches Tool, welchen Schraubenschlüssel greifst du zuerst, um an deinem Gegenüber sozusagen etwas auszuprobieren? Du meinst jetzt an Interventionen?
Nein, nein. Wo könntest du... Ich komme jetzt zu dir und ich habe zehn Kilo zu viel, ich bin kurzatmig und ich habe immer wieder Kopfschmerzen.
Jetzt hast du deinen Werkzeugkasten vor dir, du guckst da drauf. Was greifst du dir als Allererstes?
* Michi KernXund **
Alles. Das hört sich jetzt voll blöd an. Das ist lang.
Meine Erstgespräche dauern zwischen zwei und zweieinhalb Stunden. Weil ich wirklich Stück für Stück... Wenn du sagst, mit Übergewicht, Kurzatmigkeit, würde ich als Erstes wahrscheinlich mit Ernährung starten.
Weil das jetzt mal das Offensichtlichste wäre. In dem Fall jetzt. Wenn es aber jemand ist, der was mit Energiemangel vielleicht kommt, dann würde ich vielleicht eher mit dem Schlaf beginnen.
Aber nichtsdestotrotz, ich habe meinen Werkzeugkasten und die werden alle... Ich arbeite da jeden Punkt ab, weil die Verdauung hat Einfluss drauf. Schlafverhalten, auch tatsächliches Sexualverhalten.
Alles hat Einfluss auf die Gesundheit. Das heißt, es gibt bei mir kein Gespräch, wo ich sage, ich kläre nicht diese ganzen Punkte ab.
* Thomas **
Ja, cool. Sehr gut. Klingt sehr gut.
Ich habe die Erfahrung gemacht, ich bin auch Ernährungsberater, habe ich auch mal gelernt. Und habe auch viele andere Werkzeuge, so wie du sagst. Was ich immer als interessante Erfahrung machen konnte, ich weiß nicht, ob du das so bestätigen kannst.
Für mich hatte die Ernährung insofern immer eine besondere Rolle. Weil ich gesagt habe, wenn du heute anfängst, dich gesünder zu ernähren, du kannst nicht anders, als mehr Energie zu bekommen. Du vergisst dein Zuckerkoma.
Deine Gedanken werden klarer. Du kannst auf einmal Dinge erfassen und deinen Körper anders fühlen, sodass dein Warum, da weiterzugehen, eigentlich nur wachsen kann. Oder?
* Michi KernXund **
Absolut, absolut. Du bist, was du isst. Ein bescheuertes Zitat, aber es ist so simpel.
Du bist, was du isst. Das, was du konsumierst, baut der Körper ein. So denkst du dann auch in gewissem Maße.
Weil auch die Hormone, die Enzyme, das wird ja auch alles durch Ernährung beeinflusst. Nicht nur, aber auch. Deswegen, du bist, was du isst.
Und wenn oben, jetzt darf ich es ganz provokant formulieren, wenn oben Scheiße reinkommt, was soll dann bitte für Ergebnis oder für Performance, für Lebensqualität rauskommen? Das kann ja nicht geil dann werden, wenn wir wieder bei diesem Verdammt-noch-mal-lebt-doch-endlich sind. Da muss man einfach gucken, was oben reinkommt.
Und das heißt nicht, dann immer heißt es so, du isst aber nie das oder das. Klar, bei mir gibt es heute Abend einen Pulled-Pork-Burger. Und geil wird er, den lasse ich mir so richtig schmecken.
Aber den gibt es nicht jeden Tag. Und das ist es. Man darf ja heute alles genießen.
Es darf mal Pizza geben, alles gut. Man muss sich nicht nur vom Rucola und Tomaten ernähren.
* Thomas **
Bin ich komplett bei dir. Weil Kasteien macht böse und einsam. Guck dir die verbissenen Veganer an.
Also die, die das wirklich zelebrieren, die sind alle ganz, ganz ausgehärmt. Die kriegen kein Lächeln über die Lippen. Und die sind eigentlich permanent dabei, andere damit zu bekehren.
Warum auch der andere gegenüber Veganer sein muss. Ich habe auch vegan probiert. Wir haben viele, viele Jahre konsequent vegetarisch gelebt.
Jetzt essen wir ein bisschen Fleisch wieder. Dann wird die Zeit kommen, dann machen wir wieder mal vegan. Völlig egal.
Ich will dich noch mal provozieren, mein Lieber. Du hast gesagt, du bist, was du isst. Ich sage, du isst, was du bist.
Ich will das auch gerne erklären. Gerne. Weil wenn wir davon ausgehen, dass wir in der Lage sind, unser Bewusstsein zu verändern, und ich bin mir, und das ist natürlich ein Weg, der vielleicht dort beginnt, was du gesagt hast gerade.
Aber ein Weg, der dahin führt, dass ich wirklich ein bewusstes Leben führe, dann wähle ich auch meine Ernährung bewusst aus. Aber der Weg beginnt mit, du bist, was du isst, und endet irgendwann mit, du isst, was du bist. Weil du hast es dann verstanden.
Und das kann alles sein, so wie du es super gesagt hast.
* Michi KernXund **
Ja, definitiv. Genau so ist es. Weil sich das alles gegenseitig ...
Das ist ein Teufelskreis. Der kann negativ gehen, der kann aber genauso positiv nach oben gehen. Wenn ich mir bewusst werde von dem, was mache ich jetzt, wenn ich Pizza esse, oder was mache ich jetzt Gutes, wenn ich jetzt sage, ich esse einen Salat mit Fisch zum Beispiel, dann ist es eine bewusste Entscheidung, und dann denke ich ja schon ganz anders.
Und das, was ich dann konsumiere, wird dazu führen, dass ich auch wieder in die Richtungen denke, positiv oder negativ.
* Thomas **
Weißt du, was eigentlich das Schöne ist? Das ist auch so meine Erfahrung. Wenn du mal so diese Regularien ...
Nee, Regularien will ich es gar nicht nennen. Wenn du dieses Gefühl kennengelernt hast, wenn dein Körper wieder spürt, was tut mir jetzt gut, essen oder nicht essen, trinken oder nicht trinken, Schweineschnitzel oder Rucola-Salat, wie du so schön sagst, in dem Moment fängt ja das Leben ganz anders an, du musst gar nicht mehr darüber nachdenken. Und ich habe viele Jahre Ernährungskurse gegeben.
Ich habe nie den Leuten gesagt, du musst deine Kalorien zählen. Sondern ich habe immer geschaut, dass sie über den Körper verstehen, was passiert, wenn du dieses oder jenes tust oder nicht tust.
* Michi KernXund **
Genau. Ja, das ist der richtige Weg. Also, ich bin auch ein Riesenfan von diesem, die Menschen wieder dazu befähigen, einfach intuitiv wieder zu essen.
Ja, mächtig. Unser Chef in der KPNI würde mir jetzt lünchen dafür. Die Intuition kann ja auch zum Burger greifen.
Aber wirklich auf diese gesunde Intuition. Ganz ehrlich, Thomas, ich koche oft Sachen oder beim Einkaufen, ich denke mal so, Alter, echt jetzt? Was soll da für Essen rauskommen?
Ganz wild, weil ich einfach Bock drauf habe. Und dann kommen aber immer richtig leckere Sachen drauf. Auch wenn das eigentlich nicht zusammenpasst.
Aber mein Körper sagt, Pfifferlinge, habe ich jetzt Bock drauf. Aubergine, habe ich jetzt Bock drauf. Weil ich da halt einfach her auf diese Signale.
Und dann weiß ich, da ist jetzt irgendwas in dieser Aubergine drinnen, wo der Körper sagt, den Stoff brauche ich. Ob das dann Magnesium ist, Kalzium, das ist ja vollkommen egal. Aber irgendwas ist drin.
Also dieses Wiederfühlen, wie du sagst. Wieder auf den Körper hören.
* Thomas **
Das ist ein sehr, sehr, sehr guter Einwurf, den du gerade gebracht hast. Weil es kommt ja gar nicht darauf an, Dinge perfekt zu machen. Oder einer Ideologie nachzulaufen, wie perfekter Veganismus.
Ich habe nichts gegen Veganismus, gar nicht, überhaupt nicht. Es gibt ja viele Menschen, die leben das mit Freude und Leichtigkeit. Aber wenn du aus deiner Ernährung, aus deiner Bewegung, ich muss, ich sollte, ich darf nicht, machst, in dem Moment geht es für mein Gefühl in die Hose.
Dann geht es schief und du bist in einer Richtung unterwegs, wo du eigentlich nur noch dieser Ideologie, diesem scheinbaren Rahmen folgst. Und deine Lebensfreude geht komplett in den Keller.
* Michi KernXund **
Ja, es ist, glaube ich, wie alles im Leben. Extreme sind nie gut, oder?
* Thomas **
Absolut richtig.
* Michi KernXund **
Mir ist auch so meine Worte, Extreme sollte man nicht leben. Aber in dem Fall, dabei ist egal, worum es geht. Ich kann auch Sport übertrieben machen.
* Thomas **
Habe ich viele Jahre gemacht. Das war viel zu extrem.
* Michi KernXund **
Da fühlt man sich dann auch nicht überragend, wo man sich denkt, ich mache doch jeden Tag was. Du machst zu viel. Also alle Extreme, das ist nicht mehr gesund.
Das ist, wie du sagst, auch mit der Lebensqualität und alles. Es soll doch leicht gehen, es soll locker gehen, es soll einfach schön sein.
* Thomas **
Und dann darf man es den ganzen Tag noch mal... Lieber Zuhörer, wenn du jetzt den Michi gesehen hättest, wie ich ihn gerade gesehen habe, diese leichte Bewegung, es muss Freude machen, es darf leicht gehen, da hättest du gar keine Fragen mehr. Du würdest einfach sagen, der Kerle, der lebt genau das, was er uns hier erzählt.
Sag mal, wie viel Zeit investierst du jetzt mal bewusst in dich selber, um so dein Leben zu gestalten?
* Michi KernXund **
Das ist schon einiges, ja. Ich habe es immer ein bisschen verteilt. Natürlich mache ich mehrere Stunden die Woche Sport.
Also nicht am Tag, sondern die Woche. Ich nehme mir natürlich bewusst Zeit, um gesunde Mahlzeiten zuzubereiten. Die dauern halt dann auch mal ein wenig länger.
Aber ich finde, ich habe immer so ein Minimal- und Maximal-Ziel. Das ist auch ein cooler Tipp, vielleicht auch für die Zuhörer. Man soll meiner Meinung nach jeden Tag was für sich tun.
Aber es muss ja nicht jeden Tag drei Stunden sein. Dann ist es halt auch mal okay, wenn es vielleicht an dem einen Tag nur eine Viertelstunde war. Oder eine halbe Stunde, weil ich eben was Gesundes gekocht habe.
Und dann ist das fein. Wir streben immer nach diesen Maximal-Zielen. Das finde ich, ist immer ein Problem.
Ich möchte aber halbe Stunde meditieren, eine Stunde Sport, zweimal gesund kochen. Weißt du, wie ich meine? Du lachst also, ja.
Ah, Leute, lasst es doch einfach mal. Dann ist es halt nur fünf Minuten Meditation gewesen, vor dem ins Bett gehen.
Dann war es halt nicht eine Stunde Sport, sondern vielleicht nur eine halbe. Dann waren es nicht 30 Seiten Buch lesen, sondern vielleicht nur fünf. Das ist doch alles gut.
Jeder Schritt in die richtige Richtung ist in Ordnung. Deswegen kann ich da tatsächlich keine genaue Zeitangabe geben, weil es bei mir auch ganz flexibel ist.
* Thomas **
Meine nächste Frage wäre gewesen, welche drei wichtigen Tipps aus deiner eigenen persönlichen Erfahrung kannst du den Menschen mitgeben? Und du hast für mich schon einen ganz, ganz wesentlichen Punkt angesprochen. Das werte ich schon mal als den Punkt Nummer eins, dass jede Veränderung beginnt mit einem Schritt in eine bestimmte Richtung.
Und es ist so, wie du super gesagt hast. Es ist völlig egal, ob dieser erste Schritt fünf Zentimeter oder fünf Minuten gedauert hat, ob dieser erste Schritt vielleicht der Verzicht heute auf das Eis, was ja eigentlich mich so angrenzt, da hinten in der Eisbar wäre oder irgendetwas anderes. Es ist völlig egal.
Entscheidend ist aus der Theorie, aus dem gelesenen Buch, aber auch aus der Begleitung mit einem wundervollen Menschen ins Tun mit ganz kleinen Dingen zu kommen. Und du wirst dich daran gewöhnen. Was hast du noch?
Ich wünsche mir noch zwei coole Tipps von dir, Michi.
* Michi KernXund **
Zwei coole Tipps. Dann wiederhole ich gerne noch mal vor Anfang, dass Bequemlichkeit uns krank macht. Also wirklich auch einfach mal überspitzt gesagt leiden.
Das heißt nicht, man muss irgendwo einen rostigen Nagel in den Oberschenkel reindonnern, sondern einfach mal wirklich sagen, hey, heute skippe ich mal das Abendessen oder das Frühstück oder so. Oder ich trinke heute einfach mal nicht ständig. Einfach mal wirklich sagen, hey, ich mache das zum Beispiel gern.
Jetzt gehen alle Leute, sind jetzt schon draußen unterwegs, mit Jacken. Ich im Pullover. Das ist auch mal kalt, wenn man auf die Bahn wartet.
Aber es ist okay, dann friere ich heute mal eine Viertelstunde, eine halbe Stunde. Das ist fein. Also auch hier zweiter Punkt.
Einfach mal leiden und dem Körper sagen, bitte reguliere das. Das kann der nämlich. Und das Dritte.
Wir spielen nicht Super Mario hier. Wir haben alle nur ein einziges Leben. Und ich finde, wir müssen dieses Bewusstsein wieder kriegen.
Und vielleicht schaffen wir das ja mit der Folge, Thomas, und generell du mit dem Podcast, dass wir die Leute einfach aufwecken und sagen, hey, du hast nur dieses eine Leben. Also verdammt noch mal bitte, Kim in die Pötte. Weil du hast nur dieses.
Also sorg doch bitte dafür, dass es wirklich ein geiles Leben ist, wo du dann am Sterbebett sagen kannst, yes.
* Thomas **
Schau dir den Film in der letzten Sekunde mit Genuss an. Das ist einfach der Wunsch, was ich wirklich jedem, jedem Menschen dort mitgeben möchte. Und der zweite Punkt.
Wir haben es in der Hand. Und ob dieser Film, den wir dann in der letzten Sekunde, in der letzten Minute, keine Ahnung, anschauen, dass es wirklich ein guter Film wird. Kein Krimi, keine Schnulze, sondern einfach ein geiler Film, der uns noch mal erschauern lässt im letzten Moment vielleicht sogar.
* Michi KernXund **
Genau. Und der muss ja gar nicht perfekt sein. Das ist ja egal.
Es sind doch die Höhen und Tiefen, die das Ganze ausmachen. Das bringt ja Schwung rein, dass man rauf und runter geht.
* Thomas **
Michi, mein Lieber, ich glaube, wir nähern uns so langsam dem Ende. Ich könnte stundenlang mit dir quatschen noch, das macht einfach Freude. Da ist so viel Leben drin in dem, was du hier erzählst, wie du dich bewegst.
Das alles gefällt mir super, super gut. Vielen Dank. Ich würde noch sehr gern, würde ich noch mal deine Kontaktdaten durchgeben.
Der Michi hat im Moment nicht wirklich eine aktive Webseite. Die ist im Moment in der Umgestaltung. Sie wird bald wieder ins Internet gestellt.
Ich nehme an mit einfach kernkerngesund.de. Und Kern wie der Kern. Dann kommt ein X und dann kommt ein Und. Also kerngesund, wie die Bayern halt so reden.
Und wenn du einmal mit ihm Kontakt aufnehmen möchtest, schreibe ihm einfach mal eine E-Mail neuanfang@kerngesund.de. Ganz einfach, kannst du dir gut merken. Und wenn du ein bisschen mehr wissen möchtest, wenn du Bilder sehen möchtest, wenn du so ein Stück das Gefühl bekommen möchtest, was für ein Typ ist das überhaupt, dann geh mal gern zu Instagram mit unterstrich kerngesund.
Und du wirst viele Informationen finden. Du wirst verschiedene Kontaktmöglichkeiten zum Michi finden. Sodass du auf jeden Fall, wenn du sagst, ich hätte Bock drauf, mit dem will ich mal reden, weiter kommst.
Der hat eine super coole Energie. Vielleicht ist das ja der Richtige, der mich begleiten mag. Zu meinen ganz persönlichen Zielen.
Michi, hast du noch ein Schlusswort?
* Michi KernXund **
Irgendwie was Cooles? Also erst mal vielen, vielen Dank dir, Thomas, für die Einladung, für die netten Worte. Dass wir hier dieses sehr, sehr coole Gespräch gehabt haben.
Wie du sagst, ich kann da stundenlang jetzt weitermachen mit dir. Also Leute, unbedingt dranbleiben beim Thomas. Die nächsten Podcast-Folgen werden auch sensationell.
Was möchte ich mitgeben? Leute, ihr habt es in der Hand. Also einfach nur mal wirklich dieses Wachrütteln.
Ihr habt es in der Hand. Sorgt dafür, dass ihr ein geiles Leben habt. Und verdammt noch mal, lebt doch endlich.
* Thomas **
Das war ein cooler Abschluss. Lieber Michi, ich danke dir von Herzen, dass du da warst. Ich danke dir für die Art und Weise, wie du dich hier präsentiert hast.
Für mich ist genau, dass das Leben, welches jeder von uns haben kann. Wenn er nur ein bisschen mal den Hintern lüftet, mal einfach in die Puschen kommt. Ich meine, das ist bildhaft gesprochen.
In die Puschen kommt und einfach sagt, mein Gott, jetzt lebe ich. Jetzt habe ich mal so richtig Spaß dran. Und nebenbei mache ich mich noch gesund und fit für die nächsten 150 Jahre.
Ich habe Freude daran im Leben. Liebe Freunde, ich danke euch, dass ihr dabei gewesen seid. Lieber Michi, ich danke auch dir noch mal ganz herzlich.
Und wünsche uns noch ein wundervolles Leben voller Freude. Verdammt noch mal, lebe bitte endlich.
* Michi KernXund **
Yes, danke dir Thomas. Servus.
* Thomas **
In dem Sinne, Servus Michi, ciao.