Episode 010 – Where is the Popcorn
Meine Lieben, auch heute bringe ich euch wieder einen besonderen Menschen, mit dem ich ein Gespräch führen möchte über das, was ihn antreibt und das, was ihn ausmacht. Alexandra Fuchs mit dem Unternehmen Soulfox ist im normalen Leben, Rechtsanwältin. Sie hat eine interessante, beeindruckende Karriere hingelegt von der Großkanzlei und heute in einem internationalen Unternehmen als, sagt man da, Kanzler, ja?
Wie spricht man das richtig aus? Ah ja, zu Deutsch, Rechtsabteilungsleiterin.
Sie hat sich nebenbei ein Business aufgebaut, in dem sie Menschen begleitet zu mehr Lebensfreude, zu Sinn im Leben und einfach die Power auf die Straße zu bringen, sodass das Leben so richtig mit Freude und Leichtigkeit geht. Die Tools, die sie verwendet, führen dich in die Tiefe deines Seins. Das heißt, sie bleiben nicht an der Oberfläche, sondern sie gehen wirklich so richtig tief rein.
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Das ist für mich eigentlich der optimale Brückenschlag zwischen dem, was der Rechtsanwalt in der Wirtschaft macht, was er mit Führungskräften heute zu tun hat und andererseits eben Menschen, die sie begleitet, mehr zu ihrem eigenen Ich, zu dem, was uns wirklich mitgegeben wurde. Und das hat natürlich unglaublich viel Kraft. Ich sehe vor allen Dingen dort auch die Möglichkeit, die Menschen mal so ein Stück weit hinter den Schleier zu führen.
Also das, was für uns noch gar nicht so greifbar und sichtbar ist, sondern eben das, was uns umgibt, was uns stärken kann, aber vielleicht von noch nicht jedem erkannt werden kann. Wenn du mehr wissen möchtest über die Alexandra, dann gehe auf ihre Webseite alexandrafuchs.com. Dort findest du ganz viele interessante Informationen.
Hallo, liebe Alexandra, danke, dass du da bist heute. Ich freue mich sehr.
[Alexandra]
Hallo, lieber Thomas. Ich freue mich auch sehr. Vielen Dank für die Einladung und für dieses wunderschöne Vorwort und diese wunderschöne Beschreibung.
Danke schön.
[Thomas]
Ich danke dir. Was natürlich für mich eine unglaublich spannende Frage ist. Du bist ja als Rechtsanwältin, bist du ja unterwegs mit einem relativ strukturierten Baukasten an Gesetzesvorlagen, an Üblichkeiten in der internationalen Rechtsprechung.
Und das ist natürlich für mich ein Stück weit hier oben angesiedelt. Also mit Gedanken, mit dem Gehirn, mit dem, was du da tun kannst. Wie, bitte schön, bist du denn auf Mentor und Coach für Menschen, die den Sinn des Lebens erkennen wollen, gekommen?
[Alexandra]
Das kommt aus meiner eigenen Geschichte tatsächlich. Also ich, wie du gesagt hast, ich bin ausgebildete Rechtsanwältin in Österreich, habe dann jahrelang in einer Großkanzlei gearbeitet und bin dann ins Unternehmen gegangen. Und ich habe immer das Gefühl gehabt, da muss mehr sein und da muss mehr Ausgeglichenheit und mehr Freude in meinem Leben sein.
Es ist nicht so, dass mir die Juristerei keinen Spaß macht und da keine Freude bringt, nur die Wirtschaft ist halt einfach sehr zahlengetrieben, sehr faktengetrieben, die ist pushy. Und ich habe nach einem Ausgleich gesucht und ich war ehrlicherweise auch nicht so happy in dem Job, wo ich mich dann auf meine Reise begeben habe. Im Gegenteil, ich war passiv-aggressiv, ich war, glaube ich, eine fürchterliche Mama, ich war eine fürchterliche Ehefrau und ich habe dann von so einem Zeitkind beschlossen, so geht es nicht weiter und habe mich dann auf meine Reise begeben.
Und ich bin so, wie du es so schön gesagt hast, hinter den Schleier gegangen oder ich habe mal geschaut, was ist denn da noch und habe da meine Berufung gefunden, wirklich Menschen, die so zahlenfaktenmäßig getrieben sind und die so sehr in der Analyse sind, auch zu zeigen, hey, wir haben nicht nur ein WLAN, das unsichtbar um uns herumschwirrt, sondern wir haben auch noch andere Dinge, die unsichtbar um uns herum sind und die universellen Gesetze sind und warum nicht die nutzen, um in einer Welt, die ja wirklich Zahlen-Daten-Fakten getrieben ist, auch diese unsichtbaren Dinge für sich arbeiten zu lassen. Und vielleicht oft ist halt in unserer Persönlichkeitsentwicklung-Bubble auch immer so ein wenig verpönt, Geld verdienen zu wollen, große Ziele zu haben, wirtschaftliche Ziele zu haben, aber in meiner Welt ist es Bullshit.
In meiner Welt geht es darum, das zu machen, was uns Freude macht und was unsere Seele Freude macht und dazu gehört auch, im Beruf erfolgreich zu sein. Und wie zuvor erwähnt, warum nicht da einfach auch die unsichtbaren Dinge für sich zu nutzen und um das ging es mir und das ist so das, wofür ich jetzt angetreten bin, diese unsichtbare Welt einfach auch anderen näherzubringen, die genauso im Kopf sind und waren, wie ich das bin oder war. Und auch aufzuzeigen, wenn du Blockaden hast, es gibt so coole Tools, mit denen kannst du einfach da rangehen und daher kommt das tatsächlich.
[Thomas]
Das ist sehr spannend, weil ich kenne ja auch sehr, sehr viele Menschen, Geschäftsführer, die so kleine Unternehmen führen und die kommen irgendwann, ich weiß es nicht, manchmal mit 45, manchmal mit 50 oder 55 Jahren an den Punkt, wo die sagen, das Geschäft läuft irgendwie gut, aber irgendwo schleift da ein Rad im Dreck und ich weiß nicht, woran das liegt. Es sind nicht die Mitarbeiter, meine Frau oder mein Mann, mit denen verstehe ich mich wirklich gut, aber im Inneren, ich bin irgendwie leer geworden und ich habe manchmal sogar Angst, kann ich denn das mit 60, 65 überhaupt noch stemmen, dieses Thema. Kennst du diese Menschen auch?
[Alexandra]
Die kenne ich auch und tatsächlich ist es so, dass ich das Erste, was ich zu diesen Menschen immer sage, es muss ja nicht die große Veränderung sein, es bedeutet ja nicht, dass wenn du sagst, ich fühle hier eine Lehre, dass du gleich dein komplettes Leben über den Haufen hauen musst. Dass du dein, keine Ahnung, dein Unternehmen verkaufen musst, deine Frau verlassen musst, deine Kinder irgendwie, weißt du nicht, nicht mehr finanziell unterstützen musst, wenn die noch studieren oder you name it, auswandern musst, you name it, sondern meistens sind es für mich die kleinen Dinge und die kleinen Schrauben, um wieder mehr in die Freude zu kommen, wieder mehr in die Leichtigkeit zu kommen und einfach ein erfüllteres, gelungeneres Leben zu leben. Ich glaube, das ist mir wichtig, diesen Weg aufzuzeigen, der nicht bedeutet, ich haue jetzt mal alles von rechts nach links.
[Thomas]
Was verstehst denn du unter einem glücklichen Leben in Freude und Leichtigkeit? Was bedeutet das für dich?
[Alexandra]
Mit mir selbst im Reinen zu sein und meine Wahrhaftigkeit zu leben.
[Thomas]
Was ist deine Wahrhaftigkeit?
[Alexandra]
Mit mir selbst im Reinen zu sein, also die, wie erkläre ich das, in mich reinzuhören, was ich wirklich möchte, was meine Seele ermöglichen möchte und diesen Weg dann auch zu gehen. Egal ob im Außen irgendwelche Konventionen, irgendwelche gesellschaftlichen Normen aus vorherigen Jahrhunderten, ja ist doch so, dem entgegenstehen würden. Einfach in mich hineinzuhören, was will ich, was will meine Seele und mich nicht abschrecken zu lassen, was andere davon denken.
[Thomas]
Bedeutet das nicht auch, dass wir den Mut haben, a. ins Vertrauen zu gehen, zu wem auch immer, zum Alles, was ist und uns auch ein Stück weit führen lassen?
[Alexandra]
Ja, also das ist tatsächlich ein großer Teil davon und auch der Teil, der, glaube ich, mich immer wieder für den größten Herausforderungen gestellt hat und immer noch stellt. Dieses mich führen lassen, Kontrolle abzugeben, ins Vertrauen zu gehen, dass das Leben immer für mich ist. Und ich glaube, das kann ich auch extrem gut weitergeben, weil durch diesen Prozess bin ich durch und wahrscheinlich werde ich da mein Leben lang durchgehen und immer neue Learnings haben.
Aber dieses, und das können wir alle doch nicht gut, sagen wir uns mal ehrlich, und gerade wenn du ein hohes Tier in der Wirtschaft bist oder dein Unternehmen hast, dann kannst du das schon gleich gar nicht, weil du bist ja immer dran, ich muss kontrollieren, ich muss kontrollieren. Und da einfach mal wirklich, wie du sagst, ins Vertrauen zu gehen und da gibt es halt wirklich wunderschöne Möglichkeiten, das Vertrauen zu stärken und auch wieder hervorzuholen, weil im Endeffekt sind wir doch Vertrauen. Wir wissen doch, wie es geht.
Wir haben es einfach nur verlernt.
[Thomas]
Du hast vorhin es angesprochen, die universellen Gesetze, Gesetz der Anziehung, der Schwingung und so weiter. Ich habe mich auch damit recht intensiv beschäftigt und was mein Learning daraus war, es ist gar nicht kompliziert. Es gibt so ein paar Dinge, die dort einen gewissen Rahmen bilden.
Also diese Frage, alles ist immer in Schwingung, also kann ich ja das auch irgendwie für mich nutzen, diese ganzen Dinge. Und ich brauche manchmal eigentlich nur so einen kleinen Piecks, um überhaupt die Idee zu haben, da kann ich ja auch dieses und jenes tun. Kennst du für dich oder nutzt du für dich auch Rituale?
[Alexandra]
Auf alle Fälle. Also vielleicht zu dem Gesetz der Anziehung noch ein Wort, weil mir das super wichtig ist, weil das da draußen rumkursiert, auch jetzt mit dem Secret und so weiter und es wird irgendwie so gestikuliert und artikuliert. Dass du halt im Prinzip nur an etwas denken musst und dann kommt es schon in deine Materie und das finde ich, das stimmt nicht und das ist einfach Bullshit, sondern natürlich war am Anfang der Gedanke, aus einer Gedanke wird eine Idee, eine Vision, aber mit dieser Idee und mit dieser Vision kommt ja ein Gefühl und um dieses Gefühl geht es.
Und da ist es natürlich so und da ist der größte Stolperstein drinnen, weil wir müssen uns jetzt erst mit unseren Gefühlen bewusst werden, was wir über verschiedene Dinge denken, welche Gefühle wir über verschiedene Dinge haben und wir sind alle so unbewusst geworden, dass da meistens der Stolperstein ist und deswegen auch teilweise diese Manifestationen, wie wir sie nennen, einfach gar nicht erscheinen, weil wir ja gar nicht wissen, was in unserem Unterbewusstsein abgeht. Und zu den Ritualen ja natürlich habe ich meine Rituale.
Ich versuche tatsächlich täglich zu meditieren, gelingt mir mal mehr, mal weniger. Ich habe zwei kleine Kinder, da kommt die Realität auch rein. Naja, ist so.
Wenn es anders wäre, wären wir wahrscheinlich schon Butter unter dem Baum. Und Butter unter dem Baum wollen wir nicht sein, weil wir sind hier, um Mensch zu sein und wir wollen die menschlichen Erfahrungen zu haben. Das heißt manchmal ist es mir dann auch wichtiger, keine Ahnung, nach einem stressigen Tag mit einem Glas Wein auf der Couch zu sitzen und den Tag so ausklingen zu lassen, als mich jetzt noch hinzusetzen und zu meditieren.
Wäre es vielleicht manchmal schlauer zu meditieren? Ja, nur manchmal ist es einfach…
[Thomas]
Aber was heißt denn jetzt schlau? Wo bist denn du da? Genau, genau.
Ich hatte mal, ich hatte oder habe einen Mentor, der hat immer gesagt, wenn du Millionär werden möchtest, dann musst du Millionär sein. Das heißt, du musst erst einmal in dieses Gefühl, in dieses Sein, dessen, was du werden möchtest, erst einmal reingehen und dann kannst du es auch werden. Und das ist ja genau das, was du auch so schön jetzt beschrieben hast.
Dieses Gefühl, wobei man dann natürlich noch schauen muss, wo entsteht das Gefühl? Hier oder im Bauch, also im Körper? Und hat natürlich auch dort nochmal eine gewisse Varianz im Verständnis des Ganzen.
[Alexandra]
Und dann kommt es auch noch drauf an, es kommt aus dem Ego, es kommt aus der Seele. Aber ich glaube, da verwirren wir alle nur, beziehungsweise da wird es halt einfach kompliziert. Nur das ist genau das, was mich so stört an diesem Hype.
Ich kann mir alles manifestieren, ich kann mir alles in mein Leben ziehen, was ich möchte. Das mag ich nicht.
[Thomas]
Das ist richtig, das sehe ich genauso. Und deswegen braucht es auch Menschen, die, wenn sie mit anderen arbeiten, bei denen eine echte Transformation auslösen. Und ich denke, dass das Allerwichtigste für einen solchen Begleiter ist, dass er wirklich das ausstrahlt, ich will dir einen Raum öffnen, in dem du dich selbst erkennen kannst.
Weil uns ist ja vom Grunde her nichts verloren gegangen. Aber wir dürfen uns daran erinnern, dass wir vergessen haben. Vom Grunde her ist ja alles in uns drin.
Und das, was ich verstanden habe, von dem, was du tust, du führst ja Menschen genau wieder hin zu dieser Erinnerung, zu dem Mut, auch die Erinnerung überhaupt wieder hochkommen zu lassen. Und manchmal, das ist auch so meine Erfahrung, es ist ja manchmal auch echt unbequem, sich zu erinnern, oder?
[Alexandra]
Ja. Ja.
Also so ist es. Du wirst die Situationen auch in deinem Leben kennen, wo dir das Universum irgendwas auf den Tisch geknallt hat und sagst, schau da jetzt mal hin. Und du denkst, na bitte, da will ich jetzt aber gerade wirklich nicht hinschauen.
Muss das jetzt sein? Unsere Seele ist ja immer auf Mehrwohl aus. Unsere Seele will ja immer wachsen.
Und dadurch kommen diese Herausforderungen, Blockaden, Stolpersteine, however you want to name them. Nur mein Motto mittlerweile ist, alles, was mir begegnet und was in meinem Leben ist, hat irgendwas mit mir zu tun. Das heißt, ich darf hinschauen und ich soll hinschauen, weil spätestens, wenn ich nicht hinschaue, kommt es in der einen oder anderen Form wieder.
Das heißt, mit allem, was ich mich nicht beschäftige, beschäftige ich mich halt dann doppelt und dreifach. Und auf das habe ich halt auch überhaupt keine Lust. Und wir dürfen einfach, und da sind wir wieder beim Vertrauen, wir dürfen darauf vertrauen, dass das Leben immer für uns ist.
[Thomas]
Das ist eine ganz wichtige Bemerkung. Und ich glaube, das Verständnis dafür bedeutet auch, dass ich den Mut aufbringen muss, zu leben. Weil ich glaube, du hast zwei Möglichkeiten im Leben.
Du hast einerseits die Möglichkeit, du gehst mit dem, was du siehst, mit der Masse mit. Die gehen ja alle nach links, also muss ich jetzt auch nach links gehen. Oder du hast den Mut, dich zu hinterfragen, wie du das gerade so schön erklärt hast.
Wie fühlt sich denn das jetzt für mich an? Was bin ich denn wirklich? Bin ich das oder wird mir das eigentlich von irgendwo übergeholfen?
Und diese Unterscheidung, die bedarf einerseits natürlich den Mut, sich dazu zu bekennen, auch Dinge als Geschenk anzunehmen. Wenn ich die gegenwärtige Situation im Außen sehe, kann ich auch sagen, geht ja gar nicht, die spinnen alle. Oder ich kann sagen, okay, was verbirgt sich denn dort für ein Geschenk dahinter?
Und ich muss natürlich auch den Mut haben, dann Wege zu gehen, die mir unbekannt sind. Und das ist ja für mich dann Transformation.
[Alexandra]
Absolut. Und ich glaube, es bedeutet natürlich auch, Verantwortung zu übernehmen. Verantwortung für das eigene Leben.
Und dann geht es halt nicht mehr, dass ich über andere schimpfe und dann geht es nicht mehr, dass ich irgendwie über meinen Chef herziehe und über die anderen und über die doofen Autofahrer, die mir jetzt nicht Vorfahrt genommen haben oder keine Ahnung. Sondern es geht halt dann wirklich darum, Verantwortung zu übernehmen. Und sagen wir uns mal ehrlich, die Politik oder unsere Gesellschaft geht ja gerade in die Richtung, die Verantwortung aus deinen Händen zu nehmen, so bitter das ist.
Und auch wenn du ins Unternehmen schaust, ich glaube, da haben wir schon wieder eine Entwicklung in eine positive Richtung. Aber wirklich Menschen, die selbstständig denken, die anderer Meinung sind, die ihrer Meinung am Tisch hauen, das haben wir doch schon vielfach nicht mehr. Und letztens habe ich was super Spannendes gelesen, weil ich jetzt gerade Meinung gesagt habe.
Und es würde mich interessieren, was du darüber denkst. Meinung ist immer eine übernommene Ansicht und hat gar nichts damit zu tun, dass du selber mal deinen Kopf eingeschaltet hast. Also wenn du der Meinung bist, wenn du glaubst und so weiter und so fort, wenn du diese Aussagen triffst, dass es immer was Übernommenes ist, dass du gar nicht deinen eigenen Kopf eingeschaltet hast und mal gesagt hast, hey, was ist denn meine Herangehensweise, was ist denn meine Denkweise darüber?
[Thomas]
Ich weiß, was du meinst. Das ist eigentlich auch so ein bisschen der Ausdruck dessen, dass wir ja in der Regel der Masse und etwas Größerem folgen. Das ist ja so ein Bestreben von Menschen.
Ich möchte gerne irgendwo dazugehören. Ich möchte geliebt, ich möchte gewertschätzt werden und so weiter, weil wir nicht den Mut haben, uns selbst wertzuschätzen.
[Alexandra]
Wir würden uns selber nicht lieben, weil wir es selber nie gelehrt haben.
[Thomas]
Genau, richtig! Das meine ich damit. Ich glaube aber auf der anderen Seite, ich kann schon auch eine Meinung aus mir heraus haben, die aus meinem Sein kommt, weil mein Sein kommt ja letztendlich auch aus dem, was ich bin, was meine Seele im Hintergrund sozusagen mich gelehrt hat und was ich im Verlauf der Zeit auch als Lebenserfahrung in mir entwickelt habe.
Und daraus kann für mich gesehen auch schon eine Meinung entstehen, würde ich sagen. Aber ich denke, der entscheidende Unterschied ist, wo kommt eine Meinung her? Übernehme ich es vom Mainstream oder habe ich das eben selbst aus mir heraus entwickelt?
Ich bilde mir ja auch irgendwo einen gewissen Rahmen für mein Leben aus. Und doch, daraus könnte ich mir vorstellen, kann auch eine Meinung kommen.
[Alexandra]
Das ist vielleicht eher eine Überzeugung, vielleicht keine Meinung, sondern eine Überzeugung.
[Thomas]
Ja, vielleicht muss man das besser benennen, vom Wording her.
[Alexandra]
Ja, da kommt dann der Jurist aus mir raus, der dann auch...
[Thomas]
Ja, genau.
[Alexandra]
Tatsächlich ist es so. Das ist ja eins. Und ich glaube, das ist auch ein Benefit, den du hast in meinen Coachings oder wenn du mich als Mentor hast.
Ich hasse halt dieses Blablabla, mir kann ich nichts anfangen. Sondern ich bin halt on point und ich glaube, das ist halt ein großer Vorteil auch. Wir reden jetzt darüber, das ist mir zu doof.
[Thomas]
Bin ich komplett bei dir. Und ich bin auch davon überzeugt, dass das Wording, was wir heute benutzen, komplett anders ist als das, was unsere Vorfahren gesprochen haben. Dort hatten Worte Ausdrücke eine ganz andere Bedeutung.
Und auch dort dürfen wir wieder gewahr werden, dass sich das verändert hat. Man muss ja sogar sagen, bewusst verändert worden ist. Weil Worte haben Macht.
Und diese Macht gesteht, das klingt eigentlich blöd, gesteht man den Menschen nicht zu. Wir leben diese Macht nicht mehr, würde ich eher gerne formulieren.
[Alexandra]
Ich hatte mit den Worten vor drei, vier Jahren ein mega Alaha-Erlebnis. Ich wohne ja in München und in Bayern ist es ja so, dass du dich mit Servus begrüßt. Und irgendwann hat mal wer zu mir gesagt, ich habe eigentlich ein großes Latino, ich hätte da selber drauf kommen können, aber bin ich halt nicht.
Weißt du, dass du dich dann eigentlich vorstellst, „Hallo, ich bin dein Sklave“?
[Thomas]
Okay, das habe ich auch nicht gewusst.
[Alexandra]
Also aus dem Lateinischen auch klar, also total spannend. Also ich verwende Servus nimmer.
[Thomas]
Ich hatte heute erst ein Gespräch mit einem Kollegen aus Österreich, der stimmt gar nicht, der kommt aus Österreich und der sagt auch immer Servus zu mir.
[Alexandra]
Ja, die Wiener sagen Servas.
[Thomas]
Sehr spannend. Wenn du jetzt mal so ein bisschen reflektierst, die Menschen, die du aus der Business-Welt kennst, mit denen du im normalen Leben zu tun hast, was würdest denn du denen an die Hand geben wollen? Sag mal drei Tipps, die du denen an die Hand geben möchtest, damit sie mehr zu sich, zu einem Leben, was sie vielleicht ein Stück weiter führt, als das, was sie heute überblicken können.
[Alexandra]
Mein erster Tipp ist, alles was in deinem Leben ist, hat was mit dir zu tun, tatsächlich. Das zweite ist, übernimm Verantwortung für dich und dein Leben. Und das dritte ist, nimm dich nicht so ernst.
[Thomas]
Das war ein sehr cooler. Den nehme ich selber auch heute mit. Das ist, glaube ich, eine riesige Challenge, uns selber nicht so ernst zu nehmen, sondern einfach mit einem Lachen durch die Welt zu gehen.
[Alexandra]
Eine Mentorin von mir hat zu mir gesagt, wenn in deinem Leben wieder mal alles drunter und drüber geht oder du im Drama bist, dann frag dich, where is the Popcorn? Also, setz dich auf die Couch und frag dich, where is the Popcorn? Und schau mal von draußen auf dein Leben drauf.
Das hilft total. Where is the Popcorn? Und mir hilft es auch im Alltag teilweise, dass ich mir denke, wenn jetzt wieder mal was in etwas passiert im Job, dass ich mir denke, where is the Popcorn?
Und schon geht es mir besser. Es ist so.
[Thomas]
Das ist eine coole Idee. Aber das ist ja auch genau diese Denke, das Leben ist eigentlich ein Film.
[Alexandra]
Oder ein Spiel.
[Thomas]
Und schau nur, dass es am Ende ein guter Film geworden ist.
[Alexandra]
Genau. Hab Spaß am Spielen, hab Spaß an allem, was dir passiert. Und ja, wie gesagt, manchmal stehst du vor einer Situation und denkst dir, oh mein Gott, wirklich?
Müssen wir da jetzt durch? Schon wieder so ein dicker, fetter Reifen? Nur es ist halt so viel schöner auf der anderen Seite.
[Thomas]
Und vielleicht kann man das sogar als Schlusswort benutzen. Ich glaube, wenn wir durchgehen, haben wir ja auch zwei Möglichkeiten. Wir können das Bier ernst machen mit Verbissenheit und Verbitterung.
Oder wir spielen uns auch ein Stück weit durchs Leben. Was natürlich bedeutet, dass wir dieses Maß an Vertrauen haben. Und das ist für mich ganz persönlich immer die größte Challenge.
[Alexandra]
Und das ist auch ehrlicherweise in meinen Coachings immer einer der ersten Ansatzpunkte, mal mehr Vertrauen, inhärentes Vertrauen aus dem Menschen heraus zu schaffen. Dass er wieder wirklich an sich glaubt, an das Universum glaubt, an das Gute glaubt. Dass alles Negative auch eine gute Seite hat, eine zweite Medaille hat, weil wir vorher bei den universellen Gesetzen waren.
Diese Dualität, in der wir auch leben. Dass du halt alles von zwei Seiten sehen kannst.
[Thomas]
Und dann wird es auch schon leichter. Das ist es. Definitiv leichter.
Liebe Alexandra, ich glaube, wir kommen langsam an den Punkt, wo wir dieses super nette Gespräch beenden dürfen. Ich bin mir sicher, es wird nicht unser letztes Gespräch gewesen sein. Würde mich sehr freuen, wenn wir uns nochmal irgendwo zu einem total coolen Thema treffen würden miteinander.
Ich möchte noch mal gerne auf deine Webseite verweisen, https://alexandrafuchs.com. Geht einfach mal dahin, schaut euch mal an, was die Alexandra so macht. Per Mail erreichst du Alexandra unter a.fuchs@alexandrafuchs.com.
[Alexandra]
Darf ich da einhaken? Schaut doch mal auf LinkedIn und auf Instagram auch, weil die Webseite ist noch, also im Moment, vielleicht ändert sich das in Kürze oder nicht, je nachdem, aber die Webseite ist, glaube ich, gar nicht so aussagekräftig im Moment. Schaut einfach auf Instagram und auf LinkedIn auch vorbei.
Instagram ist alexandrafuchs-official und LinkedIn ist einfach mein Name. Sehr cool.
[Thomas]
Danke für die Ergänzung noch einmal. Ich glaube, dies ist sehr wichtig. Viele sind ja affin mit Social Media und die sollen sich bitte auch dann informieren.
Also, wer mag, der holt sich einfach die Informationen, kontaktiert die Alexandra. Und ja, Alexandra, ich danke dir ganz herzlich für deine Zeit. Das war ein sehr, wunderschönes Gespräch und nach meinem Gefühl nicht das letzte zwischen uns.
[Alexandra]
Ich glaube auch. Vielen Dank für die Einladung noch mal, lieber Thomas. Ich danke dir von Herzen, auch dass du mit deinem Thema so vorangehst, weil es ist so wichtig, aufzuzeigen, auch egal in welchem Alter sich eine Person befindet.
Wir haben immer die Wahl und wir können es uns immer besser und schöner machen.
[Thomas]
Das war ein wunderbares Schlusswort, Alexandra und ich darf mich von dir verabschieden. Ich danke dir.
[Alexandra]
Ich danke dir.
[Thomas]
Bis zum nächsten Mal. Bis zum nächsten Mal. Danke.